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Aktuell

Rat vergibt Objektplanung für FFW-Anbau

Erstelldatum25.11.2024

Für den Anbau des Feuerwehrgerätehauses entschied der Gemeinderat vergangenen Donnerstagabend, die Objektplanung an das Büro Vogt Architekten BDA aus Grenzach-Wyhlen zu vergeben. Felix Altmann vom Bauamt erläuterte gemeinsam mit Lena Buß und Felix Degner vom Fachbüro Kommunalkonzept BW, welches die Ausschreibung begleitet hatte, das

Für den Anbau des Feuerwehrgerätehauses entschied der Gemeinderat vergangenen Donnerstagabend, die Objektplanung an das Büro Vogt Architekten BDA aus Grenzach-Wyhlen zu vergeben. Felix Altmann vom Bauamt erläuterte gemeinsam mit Lena Buß und Felix Degner vom Fachbüro Kommunalkonzept BW, welches die Ausschreibung begleitet hatte, das aufwändige Vergabeverfahren.

Für dieses war eine detaillierte Matrix mit etlichen Bewertungskriterien erstellt worden, unter denen der Angebotspreis ein bedeutsames, jedoch nicht allein auschlaggebendes bildete. Die Bewertung und Entscheidungsvorbereitung nahm ein Beratungsgremium vor, das aus Vertretern aus Gemeindeverwaltung und Gemeinderatsfraktionen bestand und von Architekt Dr. Fred Gresens unterstützt worden war. Die Zuschlagsempfehlung erfolgte auf Basis von 91,9 vergebenen von 100 möglichen Punkten. Die Verwaltung wird nun den Honorarvertrag abschließen, wofür der Gemeinderat sie gleichfalls ermächtigte.

Grund- und Gewerbesteuern

Auch über die ab 1. Januar 2025 geltenden Werte der Grund- und Gewerbesteuer stimmte der Gemeinderat ab. Die zugleich einstimmig von ihm definierte Hebesatzsatzung fixiert: Die Grundsteuer für Land- und Forstwirtschaftsbetriebe (Grundsteuer A) beträgt dann 500 v. H., die für Grundstücke (Grundsteuer B) 200 v. H. und die Gewerbesteuer 380 v. H.

Rechnungsamtsleiter Harald Binz erläuterte – wie ausführlich schon in der Juni-Ratssitzung – die Rahmenbedingungen und den Handlungsspielraum für diesen Verwaltungsakt. Insbesondere hob er hervor, dass die Gemeinde aufgrund der Änderung der Berechnungen keine Mehreinnahmen erzielen werde.

In diesem Kontext betonte er ebenfalls, dass dies nicht bedeute, dass die anfallende Grundsteuer für den einzelnen Steuerpflichtigen genauso hoch sein wird wie zuvor. Es wird zu Belastungsverschiebungen kommen: Relativ vorteilhaft sein wird die Neuregelung für Bewohner von Gebäuden mit vielen Wohneinheiten, hingegen müssen sich Eigentümer von Einfamilienhäusern mit großen Grundstücken auf eine höhere Steuerbelastung einstellen.

Für baureife unbebaute Grundstücke eröffnet das neue Landesgrundsteuergesetz den Kommunen zwar die Möglichkeit, einen höheren Hebesatz festzusetzen (Grundsteuer C), Gundelfingen verzichtet bis auf Weiteres jedoch auf die Erhebung dieser Steuer. Begründet wurde dies u.a. damit, dass es lediglich eine begrenzte Anzahl entsprechender Grundstücke im Ort gibt und der Verwaltungsaufwand für die Erhebung dieser gesonderten Steuer nicht in einem angemessenen Verhältnis dazu stünde. (Über die Details der Berechnung hat diese Zeitung in ihrer Ausgabe vom 3. Juli 2024 ausführlich berichtet.

Waldbewirtschaftung

Einstimmig genehmigte der Gemeinderat den von der Forstbehörde des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald ausgearbeiteten Bewirtschaftungsplan für das Jahr 2025. Bei Einnahmen von 92.600 Euro und Ausgabe von 79.500 Euro wird für 2025 ein Plus von 13.100 Euro prognostiziert. Das Gros der Einnahmen (88.711 Euro) kommt aus der Holzernte. Vorgestellt wurde der Plan von den Forstrevierleitern Katrin Ernst und Martin Ehrler, womit die personelle Veränderung in Sachen fachlicher Betreuung des Gundelfinger Waldes konkret deutlich wurde. Seit der kürzlich erfolgten Umorganisation in der Forstbehörde betreut Revierleiterin Katrin Ernst den Privat- und Staatswald, für den kommunalen Wald ist mittlerweile Martin Ehrler der Forstrevierleiter.

Katrin Ernst erläuterte die vielfältigen Maßnahmen des zurückliegenden Jahres in der „Quadratur“ von Ökologie, Ökonomie, Klimaschutz und Sozialfunktion. Martin Ehrler verwies darauf, dass bereits ins Auge gefasste Projekte wie die Schaffung eines Waldentwicklungspfades weiter vorangetrieben werden solle. Der Leiter des Forstbezirks, Forstdirektor Michael Kilian, sagte, er habe sich über „jeden der relativ vielen Regentage der zurückliegenden Periode“ gefreut, weil Nässe den Bäumen guttue. Gleichwohl bleibe zu konstatieren, dass etliche davon aufgrund vorheriger Trockenheit so stark gelitten hatten, dass sie sich nicht mehr davon erholen würden.

Bürgermeister Raphael Walz dankte dem Forstteam für die anhaltend gute Betreuung des Gundelfinger Waldes. Bernhard Kaltenbach (Freie Wähler) kritisierte die Forstreform wegen der sich daraus ergebenden Mehrzahl an Ansprechpartnern und bedauerte, dass die Funktion des Waldes als „Sparkasse der Gemeinde“ an Bedeutung verliere. Dr. Matthias Schmidt-Eule (B‘ 90/Die Grünen) wie auch Jakob Engler (CDU) und Bruno Zimmermann (SPD) äußerten ihre Freude auf eine neuerliche Waldbegehung in baldiger Zukunft.     Herbert Geisler