Aktuell
Vielfältige Werke von 15 Künstlerinnen und Künstlern
750 Jahre Wildtal aus Sicht der Kunst ist das Leitmotiv der diesjährigen Mitgliederausstellung des Kunstvereins Gundelfingen, die kürzlich eröffnet wurde. In über 30 Werken zeigen die Mitglieder des Kunstvereins mit unterschiedlichen Motiven und Techniken, wie kreativ sich die bildende Kunst mit diesem Thema auseinandersetzen kann. Die 15 ausstellenden Künstlerinnen und Künstler betrachten die Natur, die Menschen und Tiere sowie die Gebäude in und um Wildtal aus ihrem ganz persönlichen und künstlerischen Blickwinkel. So sind ganz unterschiedliche, auch abstrakte Werke entstanden. Sie dokumentieren die besondere dörfliche Atmosphäre des Ortes und lenken den Blick auf historische Höfe mit ihren Bewohnern und Tieren, auf geschichtsträchtige Orte wie etwa die Zähringer Burg oder den historischen Friederici-Stollen oberhalb des Schümperlehofs und auf die bezaubernde Natur rund um den Ort.
Individuelle künstlerische Inspiration
Die Vorsitzende des Vereins, Anna-Dorothea Witte-Rotter, erläuterte in ihrer Einführungsrede, dass die jährlichen Mitgliederausstellungen nicht immer unter einem Motto stünden, der Kunstverein sich in diesem Jahr aber gerne auch in die Jubiläumsfeierlichkeiten für Wildtal einbringe. Anschaulich erzählte sie, wie sie ihren künstlerischen Zugang zu Wildtal gefunden hat. Sie hatte im Oktober, einen Tag nach der großen Jubiläumsveranstaltung, eine Radtour zu den Wildtaler Höfen unternommen und sich inspirieren lassen. Herausgekommen ist ein faszinierendes großes Mobile mit Fotos von Motiven aus Wildtal. Zu sehen sind Wegkreuze, Wald und Wiesen, Bauernhöfe, Tiere und vieles mehr. Das Mobile hängt mitten im Foyer des Rathauses. Außerdem hat sie sich von ihren Eindrücken zu kleinen Miniaturen inspirieren lassen, die in einer Vitrine zu sehen sind.
Bereichernder Beitrag zum Jubiläum
Barbara Löffelbein, die als Vertreterin des Bürgermeisters anwesend war, zitierte keinen Geringeren als Goethe, um die Bedeutung der Ausstellung hervorzuheben. Mit den ersten Zeilen des Türmerliedes aus Faust II beschrieb sie das Wirken der Kunstschaffenden im Ort, die uns Wildtal mit ihren Augen sehen lassen: „Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt...“. Auf Wildtal bezogen dichtete sie das Gedicht ein wenig um und fuhr fort mit „Dem Tale (ursprünglich: Turme) geschworen gefällt mir die Welt“. Die Ausstellung könne den Betrachtern helfen, ihre Heimat neu zu entdecken, so Löffelbein weiter. Mit einem Dank an den Kunstverein für die Beteiligung an den Festaktivitäten zum Wildtaljubiläum schloss sie ihre Rede und wünschte der Ausstellung viel Erfolg und viele Besucher.
Virtuose Klänge
Die Ausstellungseröffnung des Kunstvereins war auch in diesem Jahr ein Fest für die Sinne. Neben den Werken der Künstlerinnen und Künstler genossen die Besucherinnen und Besucher die virtuose Musik von Olga Lickert am Flügel und Anja Thomann an der Querflöte. Die beiden Musikerinnen begeisterten das Publikum mit ihren Interpretationen von Werken von Jan Clarke und Herman Beeftink.
Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Dezember im Foyer des Rathauses von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr zu sehen.