April bis Juni: Gundelfingen

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April bis Juni

Ab April werden auch die Rehe im Wald und in den Wiesen aktiver. Jetzt ist die beste Jahreszeit, die Tiere zu beobachten. Am ehesten sieht man sie, wenn man sich eine Weile still auf eine Bank am Waldrand setzt und mit dem Fernglas sie Umgebung absucht. Rehe sind aber sehr schreckhaft, man sollte auf keinen Fall versuchen sich Ihnen zu nähern, vor allem nicht den Weg verlassen. Denn die Tiere vertrauen darauf, dass Spaziergänger auf den Wegen bleiben. Fühlen sie sich unbeobachtet, bleiben Rehe oft auch in Wegnähe reglos stehen. Wenn Sie die Tiere im Vorübergehen entdecken, gehen Sie weiter und lassen sich nichts anmerken. Genießen Sie still die unverhoffte Begegnung.

Bei einem Waldspaziergang Mitte bis Ende Mai hört man die Bettelrufe der Spechte und Stare aus den zahlreichen Baumhöhlen im Gundelfinger Wald. Die Jungvögel stehen jetzt kurz vor dem Ausfliegen und streiten lauthals um das Futter, wenn die Altvögel die Höhle anfliegen. Gerade der Buntspecht ist hier sehr zahlreich und mit Geschick lässt sich seine Bruthöhle häufig auch direkt in Wegnähe finden.

In den kürzesten Nächten des Jahres Ende Juni lohnt es sich, in der Abenddämmerung am Waldrand spazieren zu gehen. Denn jetzt fliegen die Hirschkäfer, gegen den helleren Abendhimmel sind sie leicht zu entdecken. Die Männchen strecken ihre Geweihartigen Mandibeln schräg nach oben, wenn sie mit lautem Brummen am Waldrand entlangfliegen. Der Flug der Weibchen, die kein „Geweih“ tragen, sieht etwas weniger unbeholfen aus. Gute Beobachtungsplätze sind die Waldränder am Leheneck und Richtung Stromschneise. Viel schneller unterwegs sind die Fledermäuse, die man zur selben Zeit in akrobatischem Flug am Waldrand jagen sehen kann. Auf dem Rückweg, wenn es richtig dunkel wird, leuchten einem mit etwas Glück die Glühwürmchen heim – natürlich nur, wenn man es wagt ohne Taschenlampe zu laufen.