in der Gemeinde Gundelfingen
Januar bis März
Schon in den ersten zwei bis drei Monaten des Jahres balzt im Norden Gundelfingens der Steinkauz. Das Männchen ruft vor allem nach Einbruch der Dunkelheit. Über sechshundert Meter sind die lauten Rufe zu hören, mit denen er den Nachbar-Steinkäuzen signalisiert, dass er dieses Revier beansprucht. Bei einem winterlichen Abendspaziergang am Nordrand von Gundelfingen im Bereich alte Bundesstraße/ Grüner Weg kann man seinen Rufen lauschen, denn hier sind in den alten Obstbäumen zwei Steinkauzpaare zu Hause. Zu sehen bekommt man den kleinen Steinkauz allerdings nur sehr selten, denn tagsüber sitzt er reglos und gut getarnt in einem Baum.
Ebenso früh im Jahr sind im Gundelfinger Wald Spechte zu beobachten, die ihre Reviere abstecken, geeignete Bruthöhlen inspizieren und bei Bedarf schon einmal mit den Ausbesserungsarbeiten anfangen. Ihr Klopfen schallt weit durch den in dieser Jahreszeit noch unbelaubten Wald und mit etwas Geduld kann man die Höhlenbaumeister auch beobachten – Fernglas nicht vergessen! Mit Schwarzspecht, Buntspecht, Mittelspecht und Kleinspecht sowie Grün- und Grauspecht kommen sechs Spechtarten in Gundelfingen vor, die man mit etwas Geduld anhand ihres Klopfens oder ihrer Rufe lokalisieren und beobachten kann.
Die Feldhasen haben im ausgehenden Winter ihre große Zeit. Vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung sind sie zum Beispiel am Leheneck und im Offenland nördlich von Gundelfingen zu entdecken. Dann kann man sie auf Feldern und Wiesen kämpfen sehen, in ihrer Brunftzeit jagen sie sich und boxen hoch aufgerichtet aufeinander ein. Dieses Verhalten ist auch im weiteren Jahresverlauf manchmal noch zu beobachten, denn Feldhasen können drei bis vier Mal im Jahr Junge bekommen.
Wenn im März der Waldboden mit den weißen Teppichen der Buschwindröschen bedeckt ist, beginnt das allmorgendliche große Singvogelkonzert, für das man am besten schon vor Sonnenaufgang im Wald ist. Mit einer Smartphone- App wie Merlin Bird ID von Cornell Lab oder BirdNET können Vogelstimmen aufgenommen und die singenden Arten bestimmt werden.